Die Zahnärzteschaft Baden-Württemberg und Nordrheinwestfalen spendete Geld aus Altgold
Die Zahnärzteschaft Baden-Württemberg und Nordrheinwestfalen unterstützt das Myanmar-Projekt von Studierenden der Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) mit 20.000 Euro. Die symbolische Übergabe fand am Donnerstag, den 18. Juli um 14 Uhr statt. Auf dem Foto: Foto v.l. Dominik Mettenleiter, Karen Kemna, Oskar Bunz, Franziska Lieken, Prof. Dr. Stefan Zimmer, Andreas Wagner, Dr. Wolgang Schnickmann, Franziska Schaupp.
Dr. Wolfgang Schnickmann vertrat die Zahnärzteschaft Baden-Württemberg und Nordrheinwestfalen bei der Übergabe: „Über 500 Zahnärzte in den beiden Bundesländern engagieren sich für zahnmedizinische Hilfe in der dritten Welt. Sie behandeln z.B. ehrenamtlich in ihrem Urlaub und sprechen Patienten darauf an, ob sie nicht Altgold, das bei Behandlungen anfällt, spenden möchten. Daher stammt das Geld, das wir hier überreichen können.“
Zuletzt waren im Juli 2012 drei Studierende der Zahnmedizin, Franziska Lieken, Dominik Mettenleiter und Andreas Wagner in Myanmar. Im ehemaligen Burma sind Zahnärzte zumindest abseits der großen Städte eine Seltenheit und die Zahnpflege ist nicht sehr verbreitet. „Wir hatten damals 1200 Zahnbürsten, 1000 Tuben Zahnpasta, Fluoridlacke, Bohrer, Füllungsmaterialien, die mobile dentale Behandlungseinheit und natürlich unser Zahnputzkrokodil Joe dabei. Mit der Handpuppe zeigen wir den Kindern das richtige Zähneputzen“, schilderte Franziska Lieken einen typischen Hilfseinsatz. „Mit dem Spendengeld können wir demnächst mehr Material mitnehmen, denn Zahnbürsten und Zahnpasta haben nur wenige Menschen in Myanmar. Und wir können öfter hinfahren“, ergänzt Dominik Mettenleiter.
Prof. Dr. Stefan Zimmer, der Leiter des Departments und Schirmherr des Projektes, dankte dem Spender: „Wir sind sehr froh, dass mit der Spende die Arbeit der engagierten Studierenden gesichert werden kann. Denn es ist nicht einfach, jedes Jahr genug Material mit Sachspenden einzuwerben, um im Land auch wirkungsvoll helfen zu können.“ Unterstützt wird das Projekt von Prof. Paing Soe, dem Chef der Zahnärztekammer in Myanmar sowie der „Myanmar Foundation“ mit Sitz in München. Zudem ist das Projekt seit Anfang 2011 offiziell von der Bundeszahnärztekammer anerkannt.
Künftig sollen sechs Schulen der Myanmar Foundation alle drei Monate mit neuen Zahnbürsten und fluoridhaltiger Zahnpasta versorgt werden. Damit können die Kinder (insgesamt über 1200) jeden Mittag nach dem Schulessen gemeinsam Zähne putzen, wodurch sich die Zahngesundheit erheblich bessern wird.